Speläologische Trogloxene Markgräflerland e.V.

-Der Verein :




Liebe Freunde der Speläologie
Badisches Wappen Hier präsentiert sich ein Höhlenforscher-Verein aus Müllheim/Baden im Markgräflerland, im tiefsten Süd-Westen von Baden.

Unsere Interessen liegen - neben dem Vermessen und Erkunden unsere regionalen Höhlen und geologischen Formationen, der Fledermausforschung und Beiträgen zu derer Arterhaltung - auch im heimischen Bergbau.
Gegründet wurde der Verein im Jahre 1990.
Eine gewisse Tradition haben unsere legendären Pfingstausflüge, die meistens im Jura (F) stattfinden. Die Gegend bietet sich an für allerlei Unternehmungen: Es gibt Höhlen (trocken), Höhlen (nass), Höhlen (sehr nass).
Ausserdem kann man dort noch Sportklettern, Schwimmen , Kanufahren und beim Wandern die herrliche Jura-Landsschaft genießen. Man kann auch nix machen.
In der "Höhlenfreien" Winterszeit sind wir im ehemaligen Silberbergwerk Teufelsgrund im Münstertal beschäftigt.
Unsere Aufgabe war dort die Erweiterung und Absicherung des Besucherteiles.

Logo vom FassWir treffen uns jeden ersten Sonntag im Monat in der Nachbargemeinde Auggen in der Gaststätte "zum Faß"(Nach Osten, die Hauptstrasse hoch, Gegenüber der Kirche.) Neugierige sind immer herzlich eingeladen um uns und unseren Verein näher kennenzulernen
Es wäre schön euch mal zu treffen, wir freuen uns über eine E-Mail oder Einladungen zu gemeinsamen Aktionen und wünschen viel Spass im "Reich der dunklen Räume".

Glück Tief,eure
Trogloxene

-Das Land :


Lage: Das Markgräflerland befindet sich zwischen Basel Lageplan Muellheimin der Schweiz im Süden und Heitersheim im Norden. Im Süden und Westen wird es vom Rhein und im Osten vom Blauen, sozusagen der Hausberg des MGL, begrenzt. Das Wiesental und das Kandertal gehören ebenfals dazu. Das MGL ist ein Teil des Breisgaus, welcher wiederum ein Teil Südbadens ist.
Das Markgräflerland enstand nicht schlagartig durch den Willen einer Regierung oder einer Revolution sondern vereinigte sich langsam und schrittweise. Ungewöhnlich für damals, dass die Einwohner massgeblich an dieser Entwicklung mitgewirkt haben.
Das Gebiet war Teil des römischen Imperiums (Imperium Romanum). Die keltischen Raurakern bewohnten den Südwestteil des Decumatlandes, bis sie Ende des 3. nachchristlichen Jahrhunderts von den alemannischen Brisgavern verdrängt wurden. 536 wurde das Gebiet dem fränkischen Ostreich einverleibt, Mitte des 8. Jahrhunderts, die Franken unterteilten ihr Reich in Gaugrafschaften, urde das "Markgräflerland" Teil des Breisgaus. Nach der karolingischen Reichsteilungen gehörte es zum Deutschen Reich und unterstand den alemannischen Herzögen, dann den Herzögen von Zähringen. Aus diesen gingen die Markgrafen von Baden hervor, aufgespaltet in die Linie der Markgrafen von Hachberg und von der Nebenlinie derer von Sausenberg ab. Die badische Landgrafschaft Sausenberg mit Rötteln und Badenweiler umfasste vom Anfang des 14. bis Anfang des 19. Jahrhunderts fast haargenau ein Gebiet, dass dem heutigen Markgräflerland entspricht. Die werten Herren, Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, waren wohl nicht unbedingt politisch korrekt: 1332 erstachRudolf II. im Streit den Basler Bürgermeister. Etwas verstimmt belagerten die Basler Bürger Burg Rötteln und erst im letzten Augenblick konnte der Disput durch Verhandlung beigelegt werden. Bei der Burg Rötteln gefundene Pfeilspitzen, Armbrustbolzen etc., zeugen von dieser Belagerung.
Das große Erdbeben des Jahres 1356, bekannt als Basler Erdbeben, zerstörte eine Grossteil der Burgen und Herrensitze. Leider sind die Schäden der damaligen Zeit nicht sehr gut dokumentiert (gab noch keine Münchner Rück), bekannt aber ist, dass die Burg Rötteln weitgehend zerstört wurde. Graf Johann von Freiburg schenkte am 8. 9. 1444 die Herrschaft Badenweiler seinen Neffen Rudolf IV. und Hugo von Hachberg-Sausenberg. Die Herrschaften Rötteln und Hachberg-Sausenberg kamen 1315 zusammen, nun kam die Herrschaft Badenweiler hinzu, das Markgräflerland war geboren!
Eine für die Zeit besondere Einrichtung war die "Landschaft", die eine richtige Vertretung der Bevölkerung darstellte. Das Markgräflerlandes wurde in vier Viertel eingeteilt, jedes Viertel entsandte eine bestimmte Anzahl Vertreter. Die Lokalität der meetings war die Sausenhardt, eine Ebene zwischen Kandern und Mappach. Hier versammelten Volksvertreter und Vertreter der Herrschaft, wie die Schweizer Landsgemeinde unter freiem Himmel. Die regierenden Markgrafen berief den "Landtag". Die "Landschaft" konnte durch ihre Vertreter, die Landstände, an Gesetzgebung und Regierung mitwirken. Die Landstände übernahmen im Kriege die Führung. Die Glanzzeit der "Landschaft" blühte im 15. und 16. Jh. Im Zuge des aufkommenden Absolutismus wurde die Zahl der Volksvertreter mehr und mehr beschränkt, die "Landtage" fanden jetzt wohl auf Burg Rötteln statt. Diese ausgesprochen demokratische Regelung verschwand, aber die Tatsache, dass es eine Volksvertretung gab, die Einfluss auf Gesetzgebung und Verwaltung hatte, ist besonders erwähnenswert. Die Markgrafen mussten nach der Rechtsordnung zu allen Vorhaben die Zustimmung der der Landstände einholen
Als Markgraf Philipp 1490 merkte, daß er der letzte männliche Vertreter seines Geschlechtes ist, schloß er im August einen Erbvertrag mit den Markgrafen von Baden-Durlach: Sein Besitz, das Markgräflerland, soll bei seinem Ableben mit ausdrücklicher Zustimmung der "Landschaft" (s.o.) an Markgraf Christoph von Baden-Durlach fallen. 1503 wurde aus dem 1444 entstandenen Markgräflerland das badische Markgräflerland .
Im 17. Jh. wurde die Verwaltung des Markgräflerlandes immer mehr nach Durlach und später nach Karlsruhe verlegt. Burg Rötteln verlor ihre zentrale Funktion. Im Zuge der Entwicklung des Absolutismus verloren die Landstände mehr und mehr an Einfluss. 1668 wurden sie formell aufgelöst und das Markgräflerland verlor seine Funktion als Demokratievorreiter.
Im Frieden von Lunéville (1801) bestimmte Napoleon den Rhein als endgültige Grenze zwischen Frankreich und den deutschen Ländern.1803 fielen die ritterschaftlichen Orte (Bellingen, Rheinweiler usw. ) und das bischöflich-baselische Gebiet (Huttingen, Istein, Schliengen) an die Markgrafen. 1805 kam der vorderösterreichische Breisgau hinzu. 1806 wurde das ganze zum Großherzogtum Baden. Das Jahrhunderte dauernde Nebeneinander der Markgrafen und der Klöster St. Blasien und Säckingen und Vorderösterreich war nun Vergangenheit. Gedicht von burte

-Zeittafel:

1443
erheben sich Bauern des Basler Bischofs in Schliengen unter dem Zeichen des Bundschuhs.
1525
ziehen die „oberen Markgräfler" unter Hans Hammerstein nach Freiburg (Bauernkrieg).
1624-39
Truppendurchzüge, Übergriffe von Kaiserlichen und von Schweden, Durchzug Bernhards von Weimar, Eroberung von Burg Rötteln (Dreissigjähriger Krieg).
1628
Pest
ab 1648
Einwanderung von Schweizern
1667
Pest in Basel und im Markgräflerland
1673-79
Franzoseneinfälle im Hölländischen Krieg
1688-97
Franzoseneinfälle im Pfälzischen Erbfolgekrieg (Orleanscher Krieg)
1701-14
Franzoseneinfälle im Spanischen Erbfolgekrieg
14.10.1702
Schlacht am Tüllinger Berg und am Käferholz
ab 1789
Einwanderung von Franzosen (Revolution)
1795/96
Überfälle Condéscher Verbände
1796
für 2 Millionen frz. Livres erkaufter Neutralitätsvertrag Badens mit Frankreich
1796
Schlacht bei Schliengen
1813/14
Einquartierungen und Durchmarsch verbündeter Truppen in den Befreiungskriegen
19 Jh.
Einrichtung eines regelmässigen Postkutschenverkehrs
1840er Jahre
Lebensmittelknappheit infolge Missernten
1849
Hecker und Struve im Markgräflerland; in Lörrach wird durch Struve die Republik ausgerufen; nach dem Scheitern der Revolution flüchten viele in die Schweiz; Stationierung preussischer Truppen im Markgräflerland
1851
Fertigstellung der Rheintalbahn von Haltingen bis Freiburg
1974
Gründung der "Speläologischen Trogloxene"
2004
Katzenbergtunnel: Beginn der Tunnelarbeiten für die Rheintalbahn bei Efringen
2012
Katzenbergtunnel, 9385 Meter: Feierliche Eröffnung und Regelbetrieb. Es ist der drittlängste Tunnel sowie der längste Zweiröhrentunnel in Deutschland.